Der Lauf der Buèges
Die Buèges ist ein Bach, der vier Kilometer von Saint Jean entfernt bei dem Weiler Méjanel in einer großen Karstquelle entspringt. Die Quelle bezieht ihr Wasser aus dem Bereich der Séranne und Teilen des dahinter liegenden Kalkplateaus Larzac.
Es gibt zahlreiche tiefe Stellen in der Buèges, die sich zu einem erfrischenden Bad eignen. Nur im Bereich der Quelle selbst ist Baden und Tauchen untersagt.
Als Lebensader durchzieht die Buèges das Tal. Schattige Gebüsche säumen das Flüsschen. Der Bach und seine Ufer sind Lebensraum für Fische, Eisvögel und besondere Pflanzenarten, die ein feuchtes, wintermildes Klima brauchen, zum Beispiel Frauenhaarfarn.
Mit dem Wasser wird Gartenland bewässert, denn ohne Bewässerung gedeihen nur Weingärten und Olivenhaine. Uralte Ufermauern befestigen das Gartenland am Fluss und alte Wege kreuzen ihn.
Die Buèges fließt am Ortsrand von Saint Jean de Buèges entlang – der kleine Bach durch den Ort mit dem Namen "Garrel" ist ihr Zufluss.
Im weiteren Bachverlauf bildet die Buèges Kalktuffterrassen aus dem im Wasser gelösten Kalk. Diese Wasserfälle tragen also nicht Gestein ab, sondern wachsen nach vorn. Wie viele Karstbäche versickert auch die Buèges nach einigen Kilometern wieder im porösen Kalkgestein und erreicht den Fluss Hérault oberirdisch nur nach starken Regenfällen. Inzwischen haben von hier aus auch Biber die Buèges wiederbesiedelt.